Nach dem gewaltsamen Tod eines 50-jährigen Mannes in der Nacht von Samstag, 14.03.2020, auf Sonntag, 15.03.2020, konnte die Kriminalpolizei Kaufbeuren am Donnerstagmorgen, 26.03.2020, drei Tatverdächtige in Kaufbeuren festnehmen.
Wie berichtet, war am Sonntag, 15.03.2020, in einem Mehrfamilienhaus in Kaufbeuren-Neugablonz das pflegebedürftige und schwerkranke Opfer gefesselt in seiner Wohnung tot aufgefunden worden. Auf Grund des gewaltsamen Todes wurde seitens der ermittelnden Kriminalpolizei Kaufbeuren eine Sonderkommission mit Kollegen der Kriminalpolizei Kempten eingerichtet. Im Rahmen der Ermittlungen, welche in enger Abstimmung mit Staatswaltschaft Kempten geführt wurden, erhärtete sich der Verdacht, dass seitens des 21-jährigen Auffindezeugen ein fingierter Kontakt über ein Internetportal zu dem späteren Mordopfer initiiert worden war, um ein Treffen mit einem Unbekannten in der Wohnung zu ermöglichen.
Der 29-jährige ausführende Tatverdächtige, ein Bekannter des Auffindezeugen, betrat daraufhin die Wohnung, fesselte das Opfer und verließ die Wohnung mit einem vierstelligen Bargeldbetrag. Das schwerkranke Opfer wurde gefesselt in der Wohnung zurückgelassen. Aufgrund der Tatausführung verstarb der Wohnungsinhaber gemäß erfolgter Obduktion in Folge von Ersticken.
Der dritte Tatverdächtige, ein 23-jähriger Mann, trug im Nachgang der Tat dazu bei, diese zu verschleiern und half, die Tatbeute zu verstecken. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten wurden gegen die beiden Haupttatverdächtigen Haftbefehle wegen Mordes und gegen den weiteren Mittäter Haftbefehl wegen Beihilfe zum schweren Raub erlassen.
Die drei Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund wurden am Donnerstagnachmittag, 26.03.2020, der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Kempten vorgeführt, die Untersuchungshaft anordnete.