Roggenburg | Mutter und Tochter finden Munition beim Geocaching – sie nehmen sich mit und bringen sich in Lebensgefahr

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Foto: Pöppel/Symbolbild

Donnerstagabend, 16.01.2020, fand eine Mutter und ihre Tochter aus Roggenburg, Lkrs. Neu-Ulm, beim Geocaching neben einem Feldweg in Ingstetten zwei stark verdreckte Gegenstände aus Metall, von denen sie zunächst nicht wussten, was sie da eigentlich gefunden haben. Sie nahmen ihren Fund mit nach Hause und säuberten ihn im Garten mit Wasser und einer Bürste: Zum Vorschein kam dann eine ca. 9 und 20 cm lange, stark verrostete Munition. Als dann der Ehemann nach Hause kam, recherchierte er im Internet und vermutete Flakmunition, worauf die Polizeiinspektion Weißenhorn verständigt wurde. Nach Inaugenscheinnahme der Munition wurden die Spezialisten vom Kampfmittelräumdienst informiert. Diese kamen umgehend zum Einsatzort, entschärften die Munition und nahmen sie zur weiteren Entsorgung mit. Nach deren Auskunft handelte es sich nicht um Flakmunition, sondern um explosionsgefährliche Sprengbrandmunition aus dem zweiten Weltkrieg, die damals von einem Bordgeschütz abgefeuert wurde. Beim Transport und der späteren Reinigung mit Wasser und Bürste bestand die Gefahr der Detonation.
Die Polizei nimmt diesen Fall zum Anlass, auf die Gefahren beim Fund unbekannter Gegenstände aus Metall hinzuweisen. Belassen Sie solche Gegenstände an ihrem Fundort, machen Sie sich nicht daran zu schaffen und verständigen Sie umgehend die Polizei. Nur die Spezialisten vom Kampfmittelräumdienst können letztendlich die Gefahren einschätzen, die von so einem Fund ausgehen.