Memmingerberg | Versuchter Totschlag zum Nachteil eines Säuglings – 23-Jähriger in Untersuchungshaft

-

Print Friendly, PDF & Email
Symbolbild

Am Sonntag, 12.01.2020, zeigte eine diensthabende Ärztin des Klinikums Memmingen bei der Polizei die Einlieferung eines knapp fünf Monate alten Säuglings mit massiven Schädelverletzungen an.

Die im Klinikum Memmingen anwesenden Eltern des Kindes, beide deutsche Staatsangehörige, wurden noch vor Ort durch Beamte der Polizeiinspektion Memmingen vorläufig festgenommen. Die weiteren Ermittlungen übernahm noch am gleichen Tag die Kriminalpolizei Memmingen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Memmingen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der 23-jährige Kindsvater den Säugling vereinbarungsgemäß am Samstagnachmittag, 11.01.2020, von der 16-jährigen Mutter, die bei ihren Eltern wohnt, für eine Übernachtung bei sich in Obhut genommen.
Am Sonntagmorgen stellte wiederum die Mutter des im gleichen Haus wohnenden Kindsvaters bei dem Säugling erhebliche Verletzungen fest und veranlasste die sofortige Einlieferung in das Klinikum. Die gerichtsmedizinische Untersuchung des Babys am Montag Montag ergab unter anderem eine akute lebensbedrohliche Gewalteinwirkung gegen den Kopf, wobei aktuell keine Lebensgefahr besteht.
Der Vater des Kindes wurde wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags und der Misshandlung Schutzbefohlener am Montagnachmittag der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt, welche die Untersuchungshaft anordnete. Er befindet sich nun in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt.
Die Mutter des Kindes wurde aus dem polizeilichen Gewahrsam wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen zur genauen Aufklärung des Tathintergrundes dauern an.

STELLUNGNAHME JUGENDAMT STADT MEMMINGEN