Großunfallsymposium 2018: Ehrenamtliche Helfer des BRK wappnen sich für Terror und Amokläufe

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Foto: Pöppel/Symbolbild

Terror und Amok schienen für Einsatzkräfte in Bayern lange weit weg. Die Einsätze in Würzburg, München und Ansbach haben allerdings gezeigt, wie schnell derart lebensbedrohliche Einsätze Realität werden können. Dabei können mit Schusswunden und Splitterverletzungen bisher sehr seltene Verletzungsmuster auftreten. Auch wie mit einer Vielzahl an schwer verletzten Personen umzugehen ist und wie die Kommunikation zwischen Rettungskräften und Polizei reibungslos funktioniert, wollen die Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) aus ganz aus ganz Bayern und sogar dem benachbarten Ausland in mehreren realistischen Szenarien üben.

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Foto: Pöppel/Symbolbild

In der Zeit von 10. bis 13. Mai 2018 findet am Standortübungsplatz in Bodelsberg das Großunfallsymposium (GUS) unter dem zentralen Thema Terror- und Amoklagen statt. Über 400 Rotkreuzler beteiligen sich daran. Die Organisatoren rund um BRK-Bezirksbereitschaftsleiter Michael Raut simulieren Szenarien mit großem Technikaufwand. Die Einsatzkräfte können an realistisch geschminkten Notfalldarstellern mit fast echt wirkenden Verletzungen üben, wie sie Betroffene richtig versorgen. „Der Bodelsberg bietet uns hier einmalige Möglichkeiten, unsere Einsatzkräfte zu trainieren, sie zu fördern, aber auch gleichermaßen zu fordern“, sagt Raut. Die Aktion richtet sich gezielt an ehrenamtliche Einsatzkräfte. Für sie gibt es Workshops zu Themen wie Trauma-Nachsorge, Umgang mit Betroffenen oder Karte und Kompass. Die Fachdienste, wie beispielsweise die Rettungshundestaffeln, trainieren den Einsatz ihrer Suchhunde im Rahmen von Terror-Einsätzen.

Das Großunfallsymposium der BRK Bereitschaften in Schwaben fußt auf einer langen Geschichte. In den letzten Jahrzehnten fanden diversen Fachdienstlager auf Bezirksebene statt. Mittlerweile ist das GUS zu einer renommierten Großveranstaltung geworden, die auch wegen der anspruchsvollen Übungsszenarien und realitätsnahen Perfektion weit über die Grenzen Bayern hinaus bekannt ist.