B28 – Senden – Neu-Ulm – Pkw-Fahrer übersieht Motorradfahrer – zahlreiche Anzeigen der Polizei

-

Print Friendly, PDF & Email
20170521_Memmingen_Münchnerstrasse_Rettungshubschrauber_Poeppel_0006
Foto: Pöppel

Auf der B28 kam es am Montagnachmittag, 16.10.2017, gegen 16:40 Uhr, zwischen den Anschlussstellen Senden und Neu-Ulm, in Fahrtrichtung Neu-Ulm, zu einem Unfall.
Ein 36-jähriger Mann, aus dem Landkreis Biberach, befuhr mit seinem PKW die B28 von Hittistetten kommend in Richtung Neu-Ulm auf dem rechten von zwei Fahrstreifen. Als das Fahrzeug vor ihm verkehrsbedingt bremste, bremste er ebenfalls und wechselte zeitgleich auf den linken Fahrstreifen. Hierbei übersah er den dort befindlichen 48-jährigen Mann aus dem Landkreis Neu-Ulm auf dessen Motorrad. Der Pkw kollidierte mit dem Motorrad und schleuderte dieses gegen die Mittelschutzplanke. Hierbei wurde der Fahrer von seinem Motorrad geworfen und kam ca. 60 Meter weiter auf dem linken Fahrstreifen in gleicher Fahrtrichtung zum Liegen. Sein Motorrad wurde nach rechts in den Grünstreifen geschleudert.
Der Motorradfahrer zog sich schwere, aber nicht lebensgefährliche, Verletzungen zu und wurde mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 22“ ins Universitätsklinikum Ulm geflogen. Der Autofahrer blieb unverletzt.
An den Fahrzeugen sowie an der Mittelschutzplanke entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 7000 Euro.  Die Fahrbahn musste in Richtung Ulm für die Dauer der Unfallaufnahme sowie der Rettungsmaßnahmen komplett, für ca. drei Stunden gesperrt werden. Bei der Anfahrt der Rettungskräfte benutzten mehrere Fahrzeugführer missbräuchlich die Rettungsgasse, indem sie den Rettungskräften nachfuhren.
Auf der Gegenfahrbahn verursachten Gaffer einen Stau indem sie ihr Fahrzeug auf Höhe der Unfallstelle verlangsamten. Zudem zückten in diesem Bereich zahlreiche Fahrzeugführer während der Fahrt ihre Mobiltelefone um Aufnahmen zu machen. Einige dieser Fahrzeugführer konnten auch Dank der Mithilfe der anwesenden Feuerwehrkräfte beweissicher fotografiert werden. Alle festgestellten Verstöße werden angezeigt.
Im Stau in Fahrtrichtung Ulm kam es zudem zu einer Auseinandersetzung unter Verkehrsteilnehmern, da ein Pkw sowie ein Lkw auf der autobahnähnlich ausgebauten B28 rückwärts fuhren um diese zu verlassen. Dahingehend werden durch die Autobahnpolizei Günzburg weitere Ermittlungen getätigt. Zum Unfallhergang und zu den Vorfällen im Stau sucht die Autobahnpolizei Günzburg Zeugen welche sich unter Telefon 08221/919311 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden sollen.