Mainau – Kleinflugzeug stürzt aus 500 Metern Höhe ab: Vermutlich zwei Tote bei Aufprall auf den Bodensee

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Symbolbild – Foto: Pöppel

UPDATE 09.08.2017, 18.00 Uhr

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen startete ein 74-jähriger Pilot gemeinsam mit seiner 75-jährigen Partnerin, beides Schweizer Staatsangehörige, am Dienstag gegen 11.30 Uhr vom Flughafen Zürich mit einem einmotorigen Motorflugzeug der Marke Piper, Typ Malibu, Richtung Hamburg. Aus bislang unbekannten Gründen stürzte das Flugzeug gegen 12.00 Uhr nordöstlich der Insel Mainau in den dort etwa 50 Meter tiefen Bodensee. Aufgrund der vorgefundenen Trümmerteile sowie der vorgefundenen Spuren an der Unglückstelle gehen die Ermittlungsbehörden derzeit davon aus, dass die Flugzeuginsassen den Absturz nicht überlebt haben. Beide Personen konnten bislang nicht aufgefunden werden. Nachdem gestern aufgrund einer Starkwindwarnung die Bergemaßnahmen unterbrochen werden mussten, gelang es heute Schweizer Polizeitauchern an einem größeren Wrackteil, der Kanzel des Flugzeuges, Spanngurte zu befestigen. Anschließend konnte gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk und dessen Bergekran die Kanzel angehoben und von einer angemieteten Autofähre in flacheres Wasser gezogen werden. Beim anschließenden Versuch das Wrackteil zu heben, brach dieses auseinander. Bei einem erneuten Tauchgang konnte ein Teil der Flugzeugkanzel befestigt und vom Technischen Hilfswerk an Bord der Autofähre gehoben werden, wo das Wrackteil von Kriminaltechnikern und den Vertretern des Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Augenschein genommen und auf einen Transport-Lkw verladen wurde.

UPDATE 08.08.2017, 18.00 Uhr

Aufgrund der Witterung sind zwischenzeitlich die Suchmaßnahmen nach dem in den Bodensee abgestürzten Flugzeug vorläufig abgebrochen worden. Die Absturzstelle konnte von der Wasserschutzpolizei noch im Laufe des Nachmittags eindeutig festgestellt werden. Mit einem Tauchroboter und in Zusammenarbeit mit Unterstützung des Seenforschungsinstituts

Symbolbild - Feuerwehr Konstanz
Symbolbild – Feuerwehr Konstanz

Langenargen, das mit seinem Forschungsboot unterstützte, gelang es, erste Wrackteile in rund 50 Meter Tiefe zu lokalisieren. Ein Vertreter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ist bereits an der Unglücksstelle eingetroffen und hat seine Untersuchungen in Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden aufgenommen. Erst im Laufe des morgigen Tages wird darüber entschieden, wie und von wem die Bergungsarbeiten durchgeführt werden. Laut eines Vertreters der Unteren Wasserbehörde gehen aufgrund der bisher ausgetretenen Menge an Betriebsstoffen keine Umweltgefahren aus. Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen dürfte es sich bei dem Piloten um einen 74-jährigen Schweizer handeln, die Identität der zweiten Person an Bord ist bislang nicht geklärt.

UPDATE 08.08.2017, 15.00 Uhr

Aufgrund der aufgefundenen Trümmerteile und der vorgefundenen Spuren an der Unglücksstelle, die sich nördlich, zirka 500 Meter vom Ufer der Insel Mainau entfernt befindet, gehen die Ermittlungsbehörden derzeit davon aus, dass die

Symbolbild - Mit freundlicher Genehmigung - www.derstandard.at
Symbolbild – Mit freundlicher Genehmigung – www.derstandard.at

Flugzeuginsassen den Absturz nicht überlebt haben. Der Bodensee hat in diesem Bereich eine Tiefe von zirka 50 Meter. Die Suchmaßnahmen der Rettungs- und Einsatzkräfte, unter Beteiligung der DLRG, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks sowie mehrerer Polizeiboote dauern an. Aufgrund einer aktuellen Starkwindwarnung für den westlichen Teil des Bodensees müssen die Such- und Bergungsmaßnahmen eventuell unterbrochen werden. Zur Klärung der genauen Absturzursache, bittet die Polizei Zeugen, die Bildaufnahmen vom Geschehen gemacht haben, diese Daten auf der Plattform https://bka-hinweisportal.de der Polizei zur Verfügung zu stellen. Sonstige sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Konstanz unter Telefon 07531/9953521 entgegen.

Hauptmeldung, 08.08.2017, 14.00 Uhr

Ein einmotoriges Geschäftsreiseflugzeug ist am Dienstagmittag, 08.08.2017, gegen 12.00 Uhr, nordöstlich der Insel Mainau auf Höhe Litzelstetten in den dort zirka 60 Meter tiefen Bodensee gestürzt. Nach bisherigen Erkenntnissen war das Flugzeug mit zwei Personen, gegen 11. 30 Uhr, vom Flughafen Zürich in Richtung Hamburg gestartet. Um 11.53 Uhr teilten Zeugen dem Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Konstanz den Absturz mit, worauf Rettungs- und Einsatzkräfte zur Unglücksstelle entsandt wurden. Die Wasserschutzpolizei konnte die Absturzstelle lokalisieren und auch einige Trümmerteile an der Wasseroberfläche auffinden. Aktuell befinden sich Flugunfalluntersucher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung auf dem Weg zum Unglücksort.