Polizeipräsidium Schwaben Süd/West zieht positive Bilanz zu Einsatz-Workshops

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Foto: Polizei
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Ob ein Amoklauf oder ein terroristischen Anschlag – derartige Szenarien stellen nicht nur die Polizei vor höchste Herausforderungen. Auch die Rettungsdienste und Feuerwehren müssen sich auf solche Einsätze vorbereiten, die elementar von der täglichen Routine abweichen. Um die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen weiter zu verbessern, hat das Polizeipräsidium in Kempten seit November letzten Jahres insgesamt sechs regionale Workshops in allen Landkreisen des Präsidialbereichs durchgeführt, zuletzt am vergangenen Wochenende für den Landkreis Lindau. Die Rückmeldungen der beteiligten Organisationen fielen durchweg positiv aus und sind damit Grundlage für weitere Besprechungen, die in den nächsten Monaten folgen werden.

Schwerpunktthemen bei allen Veranstaltungen waren zunächst Impulsreferate von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr über die eigene Rolle und das taktische Vorgehen bei extremen Einsatzlagen. Hieraus entwickelten sich die Themen Ordnung des Einsatzraumes, neue Kommunikationsstrukturen mit Einführung des Digitalfunks und insbesondere das zielgerichtete Zusammenwirken der Organisationen durch einen offensiven Informationsaustausch. Während im gesamten Freistaat Bayern die Polizeikräfte derzeit mit zusätzlicher Schutzausstattung ausgerüstet werden, gewinnt der Aspekt der Eigensicherung auch für Rettungsdienste und Feuerwehren zunehmend an Bedeutung. Die enge Zusammenarbeit mit der zuständigen Sicherheitsbehörde, dem THW sowie der Bundespolizei wurden in Lindau ebenfalls eingehend diskutiert.
Eingebunden wurde auch die Landespolizeidirektion Vorarlberg: Oberstleutnant Enrico Gesiot betonte die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei diesen komplexen Lagen und zeigte sich erfreut über die Einladung.

Leitender Polizeidirektor Werner Mutzel und Landrat Elmar Stegmann zogen am Ende des Lindauer Workshops eine positive Bilanz und dankten den zahlreichen ehrenamtlichen Führungskräften von Rettungsdienst, Feuerwehr und THW, dass sie wieder einmal einen Samstag „geopfert“ hatten. Die intensiven Diskussionen hätten aber gezeigt, dass die Behandlung des Themas dringlich sei und weiterer Abstimmungsbedarf zwischen den Organisationen bestehe. Leider müsse man sich gemeinsam auf Szenarien vorbereiten, die bis vor wenigen Jahren noch undenkbar waren.