Biberach – International agierende Rauschgifthändler in Haft – Drogen über das Darknet verkauft – 700 Transaktionen

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Foto: Polizei
Foto: Polizei

Im Zuge der Ermittlungen gegen Rauschgiftkriminelle nahmen Polizisten jetzt mehrere Personen fest.

Wie die Staatsanwaltschaft Ravensburg und die Polizei Ulm am 10.03.2017 mitteilen waren die Ermittlungsbehörden der mindestens fünfköpfigen Gruppe bereits seit dem Jahreswechsel auf der Spur. Umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei führten Ende Februar 2017 zur Festnahme von drei Personen.

Für ihre strafbaren Aktionen hatte sich die Gruppe ein Büro in Ehingen gemietet. Sie beschafften sich das Rauschgift im Ausland. Teilweise ließen sich die Männer und Frauen die Drogen auch per Post zuschicken. Eine solche Zustellung an einen 38-Jährigen zog die Polizei aus dem Verkehr. In dem Päckchen befand sich ein Kilogramm Amphetamin. In einem weiteren Päckchen, das an den 38-Jährigen adressiert war, fanden die Ermittler Falschgeld. Wie die Beamten weiter feststellten, betrieben die Männer und Frauen ihren Rauschgifthandel im so genannten Darknet.

Ende Februar dieses Jahres schlugen die Ermittler zu. In dem Büro in Ehingen nahmen sie einen 31-Jährigen und einen 41-Jährigen fest. In unmittelbarer Nähe des Büros wurde ein 38-Jähriger festgenommen. Der 31-Jährige war gerade dabei, Onlinebestellungen zu bearbeiten. Die bisherigen Ermittlungen legen den Verdacht nahe dass mehrere hundert Bestellungen von der Gruppe bearbeitet wurden. Etwa 700 Transaktionen wurden festgestellt. Zu diesen Transaktionen werden weitergehende Ermittlungen geführt. In dem Büro in Ehingen und Wohnungen im Landkreis Biberach fanden die Polizisten mehr als fünf Kilogramm Marihuana, zwei Kilogramm Amphetamin, mehr als hundert Gramm Kokain, mehrere hundert Ecstasy Tabletten und Falschgeld. Zudem stellten sie gestohlene und gefälschte Ausweise sicher. Außerdem fanden die Ermittler mehrere zehntausend Euro. Auch das stellten sie sicher.

Die drei Männer wurden dem zuständigen Richter am Amtsgericht vorgeführt. Der erließ auf Antrag der Ravensburger Staatsanwaltschaft Haftbefehle. Die Männer sind jetzt in Untersuchungshaft. Zwei Frauen im Alter von 24 und 31 sollen die Männer bei ihren Straftaten unterstützt haben. Auch gegen diese wird ermittelt. Sie sehen den Ermittlungen auf freiem Fuß entgegen.