A7-Dreieck Allgäu-Oy-Mittelberg – Transporter mit Gefahrgut verunglückt – Fracht: radioaktives Material – Großeinsatz der Rettungskräfte – Autobahn Vollsperrung

-

Print Friendly, PDF & Email
20161112_A7_Dreieck-Allgaeu_Oy-Mittelberg_Transporter-Unfall_Gefahrgut_Radioaktiv_Feuerwehr_Poeppel_new-facts-eu_070
Foto: Pöppel

Ein Transporter, der als Gefahrguttransport nach dem ADR gekennzeichnet war, kam am Freitagabend, 11.11.2016, auf der BAB A7, zwischen den Anschlussstellen Autobahndreieck Allgäu und der Anschlussstelle Oy-Mittelberg ins Schleudern und kippte um. Am Fahrzeug waren Gefahrzettel „Radioaktiv“ angebracht.
Beim Eintreffen der Feuerwehr und Rettungsmannschaften wurde die Alarmstufe auf „Gefahrgut-Radioaktiv“ erhöht. Es wurde ein Sicherheitsbereich abgesperrt und die Autobahn in beide Fahrtrichungen für den Verkehr gesperrt. Spezialkräfte der Feuerwehr Kempten mit Strahlenschutzausbildung kamen an die Einsatzstelle und ein Großaufgebot an Rettungsdienstfahrzeugen. Ebenso wurde Kontakt zu einem Fachmann vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz aufgenommen.
Unter Schutzanzügen wurden erste Messungen auf Radioaktivität durch die Feuerwehr ausgeführt. Jedoch waren die dargestellten Messwerte alle im Normalbereich. Der Transport von radioaktiven Stoffen unterliegt strengen Auflagen, die auch die Verpackung und den Transport dieser Stoffe regeln. Die Verpackungen für solche gefährlichen Stoffe müssen hitzebeständig sein, einen Fall aus mehreren Metern Höhe aushalten u.v.m.
Nachdem auch weitere Messungen negativ verlaufen waren, wurde die Einsatzstelle vom Landesamt für Umweltschutz freigegeben. Die Ladung des Transporters konnte in ein bereitgestelltes Ersatzfahrzeug umgeladen werden und das verunglückte Fahrzeug geborgen werden.
Spezialisten des Gefahrguttrupp der Verkehrspolizei Kempten haben die Ermittlungen zum Unfallgeschehen noch in der Nacht vor Ort aufgenommen. Die Sperrung der Autobahn in Richtung Ulm konnte gegen 2.30 uhr aufgehoben werden, in Richtung Füssen gegen 04.30 Uhr.

 

[maxgallery id=“192354″]

 

Polizeimeldung

Nach einem Verkehrsunfall zwischen dem Autobahndreieck Allgäu und der AS Oy-Mittelberg wurde die A 7 für mehrere Stunden in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Die Richtungsfahrbahn nach Füssen wird noch einige Zeit gesperrt bleiben. Die Ladung wurde bereits umgeladen. Der Transporter muss noch geborgen, ausgelaufenes Öl abgebunden und die Straße gereinigt werden.

Nach jetzigem Kenntnisstand der Verkehrspolizeiinspektion Kempten befuhr ein Transporter am 11.11.2016 gegen 22.30 Uhr die BAB 7 in Richtung Füssen. Auf schneebedeckter Fahrbahn schleuderte der Transporter zunächst in die rechte Schutzplanke und dann in die Mittelschutzplanke. Anschließend stürzte der Transporter um und kam auf der Fahrerseite zum Liegen.
Die eintreffende Streife der Verkehrspolizei konnte sich mit dem ausländischen Fahrer nicht verständigen, erkannte jedoch die an dem Transporter angebrachten Gefahrguttafeln. Beim Transportgut handelte es sich offensichtlich um radioaktives Material. Die Feuerwehr wurde mit Spezialausrüstung zur Unfallstelle angefordert. Die Autobahn wurde in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Die Feuerwehr überprüfte mit ihren Messgeräten das verunfallte Fahrzeug, den Bereich der Unfallstelle und die am Unfallort anwesenden Personen. Bei dieser Überprüfung wurde keine gefährdende Strahlung festgestellt. Die Ladung des Transporters, in Karton verpackte Produkte für medizinische Zwecke, zeigte sich unversehrt. Der Fahrer des Transporters wurde bei dem Verkehrsunfall augenscheinlich nicht verletzt.
Die Fahrbahn Richtung Füssen ist derzeit noch gesperrt. Momentan wird die Ladung des Transporters umgeladen. Im Anschluss wird das Fahrzeug geborgen und abtransportiert werden. Der Verkehr wird / wurde durch die Autobahnmeisterei Sulzberg am Autobahndreieck Allgäu abgeleitet.
Im Einsatz waren Streifen der Verkehrspolizei Kempten und der Gefahrguttrupp der Autobahnpolizei Memmingen. Zur Verkehrsableitung und – absicherung sowie zur Strahlenmessung waren die Feuerwehren aus Oy-Mittelberg, Sulzberg, Waltenhofen und Kempten mit 140 Einsatzkräften im Einsatz
Feuerwehr und Polizeieinsatzleitung vor Ort standen in Kontakt mit dem Landesamt für Umweltschutz.