Vermutlich eine defekte Propangasflasche, die in einem Keller in einem Mehrfamilienhaus in Sonthofen, Lkrs. Oberallgäu, gelagert war, sorgte am Dienstagabend, 27.09.2016, zu umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen durch Polizei und Feuerwehr. Mehrere Wohnungen im Bereich Metzlerstraße waren davon betroffen.
Bewohner meldeten über Notruf 112 der Integrierten Leitstelle Allgäu Gasgeruch (siehe Erläuterung) in ihrem Haus. Daraufhin wurden die Feuerwehr Sonthofen, Polizei und Rettungsdienst alarmiert. Die ersteintreffenden Kräfte konnten den Gasgeruch bestätigen und veranlassten die Räumung des Mehrfamilienhauses und sicherten angrenzende Gebäude. Die Bewohner, ca. 22 Personen, wurden vom Bayerischen Roten Kreuz im nahegelegenen Pfarrheim betreut.
Die Erkundung der Feuerwehr unter Atemschutz ergab eine Gasflasche im Keller des Mehrfamilienhauses. Diese wurde durch die Einsatzkräfte ins Freie gebracht. Mit explosionsgeschützten Hochdrucklüftern wurde das Luft/Gasgemisch aus dem Gebäude gepresst.
Gegen 21.00 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden und die Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Erläuterung:
Da Erdgas und andere brennbare Gase wie z.B. Propan geruchlos sind, werden diesen Gasen sogenannte Odoriermittel hinzugegeben.
Die eingesetzten Odoriermittel müssen besondere Ansprüche erfüllen, denn auch noch in großer Verdünnung wahrnehmbar sein und zudem eine alarmierende Assoziation hervorrufen können. Dafür muss das Odormittel also nicht nur unangenehm und unverwechselbar riechen, sondern vor allem eindeutig einen Warngeruch darstellen. Der Geruch des odorierten Gases darf dem Menschen daher nicht aus dem Alltag, z.B. aus Küche und Haushalt, geläufig sein.
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Foto: AllgäuHIT | Alexander Fleischer