Das Polizeiprotokoll zum Faschingstreiben am Gumpigen Donnerstag in Weißenhorn

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Blaulichtfahrt polizei-foto hochAm Gumpigen Donnerstag, 04.02.2016, fand in der Zeit von 18.00 Uhr bis 02.00 Uhr in der Weißenhorner Altstadt wieder das traditionelle Faschingstreiben statt. Der Veranstalter zählte hierbei im abgesperrten Veranstaltungsraum ca. 5.000 ‚Narren‘, weitere 1.000 hielten sich im Stadtgebiet auf. Die Stimmung der ‚Fasnachter‘ war zum Großteil gut und ausgelassen und friedlich, wobei sich die meisten Besucher ihre gute Laune vom Wetter bei Wind-Regen und Temperaturen um die drei Grad nicht vermiesen ließen.

Trotz der guten Stimmung gab es einige Ausreißer, die die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst ganz schön in Atem hielten:

So kam es bereits um 19.40 Uhr zu einem Ladendiebstahl in einem Verbrauchermarkt in der Herzog-Georg-Straße. Dort beobachtete der Detektiv, wie ein 18-jähriger junger Mann vier Fläschchen Schnaps einsteckte und an der Kasse nicht bezahlte. Auf Ansprache reagierte der Täter sofort aggressiv und versuchte zu flüchten. Hierbei wurde er dann vom Detektiv festgehalten, wobei ihm auch ein unbekannter Kunde des Marktes zu Hilfe kam. Gegen den 18-Jährigen wird jetzt wegen räuberischem Diebstahl ermittelt. Der Detektiv musste nach der ganzen Aufregung mit Herzproblemen in ein nahes Krankenhaus eingeliefert werden.

Gegen 21.40 Uhr kam es dann auf dem Kirchplatz zu einer Körperverletzung. Ein 18-jähriger Mann geriet wegen einer Zigarette in Streit mit einem Unbekannten, der ihm mit der Faust ins Gesicht schlug.

Kurz nach 23.00 Uhr wurde ein 30-jähriger Radfahrer auf der Ulmer Straße festgestellt, wie er in Schlangenlinien fuhr. Ein Alko-Test ergab einen Wert von über 2.4 Promille, so dass eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Gegen ihn wird jetzt wegen Trunkenheit im Verkehr ermittelt.

Ebenfalls kurz nach 23.00 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Polizei auf ein 17-jähriges Mädchen aufmerksam, welches am Boden lag und nicht mehr ansprechbar war. Die Begleitumstände hierbei ergaben dann, dass ihr evtl. KO-Tropfen beigebracht wurde. Hierzu bedarf es aber noch weiterer Ermittlungen.

Gegen 23.15 Uhr entzündete ein 18-jähriger Mann im Veranstaltungsraum ein ‚bengalisches Feuer‘ und lief damit in Richtung Bühne. Auf dem Weg dorthin wurde er von den Sicherheitskräften aufgehalten. Die weiteren polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass der pyrotechnische Gegenstand keine Kennzeichnung hatte, so dass gegen den jungen Mann wegen eines Vergehens nach dem Sprengstoffgesetz und versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird.

Gegen 23.30 Uhr warf ein Unbekannter einen Böller in die feiernde Menschenmenge am Kirchplatz und verletzte hierbei 17-Jährige am Kopf. Diese musste anschließend in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert werden.

Gegen 01.40 Uhr begab sich ein betrunkener 23-jähriger Mann unberechtigt hinter die Bar am Kirchplatz und wurde vom Sicherheitsdienst zu Boden gebracht. Hierbei schlug er dann nach den beiden Sicherheitskräften, die im Brustbereich leicht verletzt wurden. Der Alkoholtest beim Beschuldigten ergab wenig später einen Wert von annähernd 4.0 Promille.

Gegen 02.10 Uhr gerieten dann zwei 19- und 20-jährige Männer im Bereich der Illerberger Straße in Streit, der in einer handfesten Auseinandersetzung endete, wobei beide Kontrahenten leicht verletzt wurden. Alko-Test diesmal 1,8 und 1.6 Promille.

Um 03.40 Uhr rempelten dann im Bereich der Illerberger Straße drei junge Männer einen 25-jährigen Mann absichtlich an, worauf sich nach kurzem Wortwechsel eine Schlägerei entwickelte. Alko-Test ergab bei den Beteiligten Werte von 1.3 bis 1.7 Promille.

Um 04.30 Uhr ging die Mitteilung über eine aggressive Person bei der Polizeiinspektion Weißenhorn ein, die in einem Dönerladen negativ auffiel. Die Einsatzkräfte erteilten dann dem 27-jährigen Aggressor zunächst einen Platzverweis, dem er widerwillig auch nachkam. Allerdings kam er wenig später wieder ins Lokal zurück und machte dort erneut Ärger, wobei gutes Zureden nicht mehr zielführend war. Schließlich musste der 27-Jährige in Gewahrsam genommen werden, wogegen er dann gegen seine Fesselung vehement wehrte. Zudem wurden die eingesetzten Beamten aufs Übelste beleidigt, so dass jetzt neben Beamtenbeleidung auch wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gegen ihn ermittelt wird.

Gegen 04.45 Uhr beobachteten die Einsatzkräfte in der Kaiser-Karl-Straße zwei Personen, wie einer der anderen einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste. Als Grund hierfür gab der 31-jährige Beschuldigte an, dass sein Kontrahent an ihm vorbeidrängelte und ihm dies nicht gefiel.