Füssen – Taubenzüchter sorgen für Wirbel – Führerscheine ungültig oder gefälscht

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schleierfahndung2Erst nach einigem Aufwand konnten rund 80 Tauben ihren Weg nach Holland fortsetzen, nachdem ihr Chauffeur bei der Einreise angehalten wurde.
Am Dienstag, 11.11.2014, in den frühen Morgenstunden, wurde von Beamten der Pfrontener Schleierfahndung ein Ford Galaxy mit italienischer Zulassung bei der Einreise in das Bundesgebiet angehalten. Der Fahrer, ein 49-jähriger Tunesier mit Wohnsitz in Italien, legte einen ungültigen italienischen Führerschein vor, weswegen ihm die Weiterfahrt untersagt und ein Strafverfahren eingeleitet wurde.
Das Auto wurde zur Füssener Polizeidienststelle gebracht, wo der Tunesier gemeinsam mit seiner ungewöhnlichen Ladung, bei der es sich um rund 80 Tauben in speziellen Transportkisten handelte, auf einen Ersatzfahrer warten musste.

Dieser traf abends auch ein. Der 39-jährige Libyer, mit Wohnsitz in Malta, musste aber natürlich vor Abfahrt des Tiertransportes seinen Führerschein den Füssener Beamten vorzeigen. Sie stellten bei der folgenden Überprüfung fest, dass es sich bei dem vorgezeigten Dokument mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein gefälschtes handelte, weswegen er ebenfalls zur Anzeige gebracht wurde und den gefälschten Führerschein abgeben musste. Auch ihm wurde es untersagt, den Taubentransport nach Holland durchzuführen.
Glücklicherweise war der Libyer aber nicht alleine angereist, sondern brachte einen 42-jährigen Holländer mit, der einen gültigen Führerschein vorzeigen konnte, und somit berechtigt war, die Tauben mitsamt dem Tunesier und dem Libyer nach Holland zu fahren. Doch die Freude über die anstehende Weiterfahrt währte nur kurz.
Denn als die Füssener Beamten den 42-Jährigen näher überprüften, wurde ein gegen ihn bestehender Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Erfurt bekannt. Grund: unerlaubter Besitz besonders geschützter Vögel im Jahr 2010. Die Verhaftung konnte der Mann allerdings abwenden, da er die Geldstrafe von knapp 2.500 Euro bezahlen konnte.

Somit stand dem erlaubten Transport der Zuchttauben, die vom 49-jährigen Tunesier während der mehrstündigen Wartezeit versorgt werden mussten, in den späten Abendstunden nichts mehr im Wege.