Positives Fazit zur Silvesternacht – Brände, Alkohol, Körperverletzung, Führerschein

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Schwaben-Süd/West + 31.12.2013 + 13-2315

Nach den bisher vorliegenden Informationen kann ein positives Fazit zur Silvesternacht gezogen werden. Der Jahreswechsel verlief im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zwar einsatzreich, aber überwiegend ohne schwerwiegende Vorfälle.

2012 Notarzt Feuerwehr Einsatz new-facts-euIm Zeitraum zwischen 31.12.2013, 19.00 Uhr, und dem Neujahrsmorgen, 01.01.2014, 6.00 Uhr, verzeichnete die Einsatzzentrale der Polizei rund 250 Notrufe, aus denen knapp unter 200 Einsätze hervorgingen. Insgesamt lag das Einsatzaufkommen, wie in den Jahren zuvor, auf einem doppelt so hohen Niveau wie in einer normalen Nacht. Bemerkenswert ist, dass das Einsatzaufkommen trotz des ausnehmend guten Witterung, die zum Feiern im Freien eingeladen hat, gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent rückläufig war.
Während der gesamten Nacht kam es zu einer Vielzahl von Einsätzen wegen Ruhestörungen. Ab Mitternacht kam es vermehrt zu Einsatzen im Zusammenhang mit stark alkoholisierten Personen die hilflos waren oder eine medizinische Behandlung verweigerten. Mindestens vier Minderjährige mussten aufgrund Alkoholvergiftungen medizinisch betreut werden. Ebenfalls ab Mitternacht kam es vermehrt zu körperlichen Auseinandersetzungen. Auch hier waren die Beteiligten durchwegs alkoholisiert.

Brände und Sachbeschädigungen

Wie in den Jahren zuvor mussten auch dieses Jahr Feuerwehr und Polizei zu Bränden durch Feuerwerkskörper ausrücken. In der Mehrzahl handelte es sich um Brände von Hecken, Bäumen oder Grasflächen.
In Neu-Ulm wurden leere Getränkekisten in einem Außenlager durch eine Rakete in Brand gesteckt, hierbei entstand ein Schaden von 100 Euro. Analog wurde in Memmingen in einem Industriebetrieb ein Brand von Paletten verursacht, bei dem ein Schaden von 200 Euro entstand. In Lindenberg entstand bei einem Pkw Brand, der durch einen Feuerwerkskörper ausgelöst wurde, 2.000 Euro Schaden. In Neu-Ulm, Kaufbeuren und Kempten setzten Böller den Inhalt von Wertstoffcontainern in Brand. In Krumbach wurde die Eingangstüre eines Geschäftsgebäudes ebenso wie die Heckscheibe eines Pkw in Sonthofen durch eine Rakete stark beschädigt.
Der schwerwiegendste Brand ereignete sich gegen 00.15 Uhr in der Adelbert-Stifter Straße in Günzburg. Hier entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von 60.000 Euro bei einem Kellerbrand, der vermutlich durch die unsachgemäße Handhabung eines pyrotechnischen Gegenstandes ausgelöst wurde.
In Jettingen wurden gegen 21.45 zwei Zigarettenautomaten durch Böller die in den Geräten gezündet wurden schwer beschädigt. Insgesamt sind bisher 14 Sachbeschädigungen und drei vorsätzliche Brandstiftungen bei der Polizei gemeldet worden. Diese Zahlen werden erfahrungsgemäß im Laufe der nächsten Tage noch ansteigen.

Körperverletzungen

In Ichenhausen wurde ein 16-Jähriger bereits kurz vor Mittenacht von einem Böller am Kopf getroffen. Der Jugendliche erlitt aber nur leichte Verletzungen. Wesentlich schwerer waren die Verletzungen einer Frau bei einem weiteren Vorfall in Ichenhausen. Dort fiel eine Feuerwerksbatterie nach dem Anzünden um. Die waagrecht abgeschossene Füllung, welche die 60-jährige Frau am Bein traf, verursachte so schwere Verletzungen, dass sie vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden musste.
In Kaufbeuren wurde kurz vor 3 Uhr eine körperliche Auseinandersetzung mit 20 beteiligten Personen mitgeteilt. Gegen 3.15 Uhr wurde eine Schlägerei mit zehn Personen in Bad Grönenbach und gegen 3.45 Uhr ein Schlägerei mit zahlreichen Beteiligten in Kempten gemeldet. In allen Fällen dauern die Ermittlungen zu den beteiligten Personen noch an. In Kempten musste einer der Beteiligten wegen eines Nasenbeinbruchs im Krankenhaus behandelt werden. Weitere schwerwiegende Verletzungen wurden bei diesen Auseinandersetzungen bisher nicht bekannt.
Bei einer körperlichen Auseinandersetzungen in Senden, bei einer privaten Silvesterfeier, schlug ein junger Mann auf eine Jugendliche ein, so dass diese kurz das Bewusstsein verlor. Im weitern Verlauf kam es zu einer Auseinandersetzung bei welcher drei Personen leicht verletzt wurden.
Insgesamt wurden bisher 24 Körperverletzungen registriert. Während diese Gesamtzahl deutlich unter dem Wert der 34 am Vorjahresvormittag bekannten Fällen liegt, ist die Zahl der gefährlichen Köperverletzungen mit acht Fällen geringfügig höher (7 in 2013).
Für acht Fahrzeugführer endete der Jahreswechsel ebenfalls weniger erfreulich. Diese waren im Rahmen von Verkehrskontrollen mit zuviel Alkohol am Steuer ertappt worden und sehen bereits im neuen Jahr entsprechenden Anzeigen entgegen.