Wittislingen – Ermittlungsgruppe bekommt Hinweise auf neuen Fall

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Ermittlungsgruppe Ölfleck + 06.03.2013 + 13-0409

28-10-2007 oelfleck verkehrsunfall polizei-foto new-facts-euEnde Februar 2013 meldete sich ein Angehöriger der Straßenmeisterei bei der Kripo Kempten und teilte mit, dass im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall am 28.10.2007 im Bereich Wittislingen, Lkr. Dillingen durch die Straßenmeisterei Ölflecken abgebunden wurden, die durch mit Altöl gefüllte Glasflaschen verursacht worden waren. Bei diesem Verkehrsunfall war ein damals 31-jähriger Mann aus der Region kurz nach 19 Uhr auf der Staatsstraße 2033 mit seinem Pkw am Ausgang einer Kurve auf einem dieser Ölflecken ins Schleudern geraten. Nachdem das Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen war, hatte sich der Pkw überschlagen und war auf dem Dach liegengeblieben. Der Mann, der in dem Fahrzeug eingeklemmt war und von der Feuerwehr befreit werden musste, wurde bei dem Unfall schwer verletzt und musste zehn Tage stationär im Krankenhaus verbringen. An seinem Pkw entstand Totalschaden.

28-10-2007 oelfleck verkehrsunfall polizei-foto-2 new-facts-euBei der Unfallaufnahme wurden am Ölfleck grüne Glassplitter sowie eine Verschlusskappe gefunden. Ebenso wurde festgestellt, dass auf den Strecken von Hausen nach Zöschlingsweiler vier Flaschen sowie auf der Strecke zwischen Wittislingen und Ziertheim drei Flaschen auf der Fahrbahn zertrümmert worden waren. Die damaligen polizeilichen Ermittlungen u.a. wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verliefen analog den Fällen von Schwendi und Leibertingen ergebnislos.
Seitens der Ermittlungsgruppe wird der Fall trotz der im Vergleich zu den bisher bekannten Fällen abweichenden Jahreszeit ebenfalls dem oder den bisher unbekannten Täter/n zugerechnet.

 

Foto: Polizei

Weitere Fälle?

Da das Vorliegen von weiteren Vorfällen nicht ausgeschlossen werden kann, wurden Anfang Februar großräumig (Bayern, Baden-Württemberg, Vorarlberg, Tirol, Schweiz, Liechtenstein) diverse Sicherheitsbehörden und Organisationen um Überprüfung ihrer Einsatzunterlagen gebeten. Bisher wurden hierdurch keine weiteren Fälle bekannt.
Die Entwicklung der letzten Wochen hat auch aufgezeigt, dass aufgrund des langen zu berücksichtigenden Zeitraumes sowie der unterschiedlichen Ereignisse (Bandbreite von einer Ölspur ohne Folgen bis hin zu einem tödlichen Motorradunfall) ein Zusammenhang für Außenstehende nur schwer herzustellen ist. Ebenso wurde offensichtlich, dass der Fall trotz der umfangreichen Berichterstattung in regionalen und überregionalen Medien in der Bevölkerung nicht so bekannt ist wie erhofft und erwartet.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der oder die Täter auch in weiteren Fällen Ölflecken verursacht hat/haben, setzt die Kripo Kempten die Suche nach weiteren Vorfällen und Zeugen fort, da über jeden neuen Fall potentiell neue Hinweise auf den oder die Täter erhalten werden können.
Sind weitere Fälle bekannt, bei denen durch mit Öl gefüllte Glasflaschen entsprechende Ölflecke verursacht worden sind. Wer kann Hinweise zu den bisher bekannten Vorfällen geben?
Wer kennt Personen:
… denen Motorradfahrer lästig sind? Hierbei könnten zum Beispiel der als störend empfundene Motorradlärm, eine erlebte Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit oder andere Gründe als Motiv für die Ablehnung denkbar sein.
… welche negative Erlebnisse mit Motorradfahrern hatten? Denkbare Motive wären insbesondere selbst erlebte Verkehrsunfälle oder Unfälle im Bekanntenkreis die sich unter Beteiligung von Motorradfahrern ereignet haben.
…die sich in der Vergangenheit vergeblich um die Aufnahme in einen Motorradclub bemüht haben bzw. zwangsweise einen Motorradclub verlassen mussten?
… die aufgrund einer der vorgenannten oder anderweitiger Motive eine Abneigung gegen Motorradfahrer haben und Aussagen getroffen haben, die in Richtung einer Selbstjustiz
interpretiert werden können?
Die bei der Kripo Kempten angesiedelte Ermittlungsgruppe Ölfleck erbittet unter der Tel. 0831/9909-0 sachdienliche Hinweise.