Biberach – Fasnet-Bilanz 2013 – Veranstaltungen laufen ohne größere Zwischenfälle

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Lkrs. Biberach + 13.02.2013 + 13-0279

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Alkoholdelikte, Körperverletzungen und Ordnungsstörungen – Die Polizei absolvierte in der Fasnetszeit zahlreiche Einsätze. Unterm Strich fällt die Bilanz positiv aus, denn die Vielzahl der Umzüge und Veranstaltungen verlief weitgehend unproblematisch.

Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang die Vorabsprachen zwischen Veranstaltern, Rathäusern und Polizei und die Sicherheits- und Jugendschutzaktivitäten vieler Narrenzünfte und Vereine. Wo die Sicherheitskonzepte umgesetzt wurden und insbesondere Maßnahmen die Abgabe branntweinhaltiger Getränke an unter 18-Jährige konsequent verhinderten, waren die wenigsten Probleme zu verzeichnen.

Beim Thema Alkohol bereitet das Konsumverhalten von jugendlichen Festbesuchern nach wie vor Sorgen: Mehrere Jugendliche kamen nach  exzessivem Alkoholgenuss oder alkoholbedingten Stürzen ins Krankenhaus. Meist waren selbst mitgebrachte oder vor Ort über Dritte gekaufte Spirituosen im Spiel.  Um diese negative Entwicklung einzudämmen, begleitete die Polizei zahlreiche Veranstaltungen mit gezielten Jugendschutzkontrollen. In 29 Fällen trafen die Beamten Jugendliche an, die für ihre Altersklasse nicht erlaubten Alkohol mitführten. Auffallend war der hohe Anteil 15-Jähriger, zum Teil wurden auch alkoholisierte 14-Jährige aufgegriffen. Die Polizei ermittelt in diesen Fällen, wie die Jugendlichen an den Alkohol gekommen sind und geht festgestellten Verstößen nach. In jedem Fall wurden die Eltern verständigt und für Transportfahrten Gebühren erhoben.

Alkohol war auch bei fast allen Körperverletzungsdelikten im Spiel, zu denen es bei oder am Rande von Fasnetsveranstaltungen kam. Mit 22 angezeigten Fällen lag die Anzahl dieser Delikte auf dem Niveau der Vorjahre, schwerwiegende Verletzungen blieben aus. Ungezählt sind die vielen Situationen, in denen sich anbahnende Schlägereien durch Sicherheitskräfte, Polizeistreifen oder auch durch couragierte Festbesucher verhindert werden konnten. Eine Zunahme war leider  bei Aggressionsdelikten gegen einschreitende Polizeibeamte zu verzeichnen. In vier Fällen wird wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Zwölf mal wurden die zur Schlichtung von Streitigkeiten hinzu gerufenen Polizeibeamten von Angetrunkenen oder aggressiven umstehenden Personen  beschimpft, in vier Fällen beleidigt. Strafanzeigen und Platzverweise waren die Folge.

Ein erfreulicher Trend hält im Bereich der Verkehrsbilanz an. Bei den kreisweit laufend durchgeführten Alkoholkontrollen wurde festgestellt, dass die Heimfahrt  überwiegend klar geregelt war: „Der Fahrer bleibt nüchtern“ galt mit wenigen Ausnahmen. 14 Autofahrer wurden wegen  zu hohen Promillewerten angezeigt,  2012 waren es 21. 

Beim Verkehrsunfallaufkommen spielte dann auch mehr die Witterung als der Alkohol als Ursache eine Rolle. Bei den zahlreichen Karambolagen auf verschneiten oder vereisten Strecken war lediglich in zwei Fällen Alkohol im Spiel.