Sylvesternacht-Bilanz – Kleinbrände, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen

-

Print Friendly, PDF & Email

Schwaben-Süd/West + 31.12.2012/01.101.2013 + 13-0002

IMG 7122Nach den bisher vorliegenden Informationen kann ein positives Fazit zur Silvesternacht gezogen werden. Der Jahreswechsel verlief im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zwar einsatzreich aber überwiegend ohne schwerwiegende Vorfälle.

Im Zeitraum zwischen 31.12.2012 19.00 Uhr und dem Neujahresmorgen, 01.01.2012, 6.00 Uhr, verzeichnete die Einsatzzentrale der Polizei rund 260 Notrufe, aus denen 220 Einsätze hervorgingen. Insgesamt lag das Einsatzaufkommen damit auf einem doppelt so hohen Niveau wie in einer normalen Nacht. Bemerkenswert ist, dass das Einsatzaufkommen trotz der erheblich besseren Witterung als beim Jahreswechsel 2011/2012 auf dem gleichen Niveau lag. Das Notrufaufkommen war sogar deutlich niedriger.

Brände und Sachbeschädigungen

IMG 7123Wie jedes Silvester mussten auch in der zurückliegenden Nacht mehrere Vorfälle im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern aufgenommen werden. In Lindenberg, Lkrs. Lindau, kam es zu einem Wohnungsbrand, nachdem eine Feuerwerksrakete über ein gekipptes Fenster in die Wohnung geraten war und dort einen Karton in Brand gesetzt hatte. Der Feuerschein wurde von zwei 20 bzw. 21 Jahre alten Männern bemerkt, welche die Wohnungstür eintraten und den brennenden Karton ins Freie brachten. Bei dem Brand entstand ein Schaden von rund 1.000 Euro. Einer der Helfer verletzte sich leicht. Ebenfalls in Lindenberg kam es vermutlich aufgrund einer Rakete zu einem Pkw Brand bei dem ein Schaden von 5.000 Euro entstand. In Kempten kam es durch eine Rakete zu einem geringfügigen Dachstuhlbrand mit einem Schaden von rund 1.000 Euro. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Pkw durch herabfallende Dachziegel beschädigt. In Illertissen, Lkrs. Neu Ulm, kam es zu einem Brand vonIMG 7124 einer Hütte, nachdem dort ein Böller gezündet hatte. In diesem Fall entstand ein Schaden von 4.000 Euro. Mehrfach kam es zu kleinen Bränden von Altpapier oder Altkleidercontainer in die vorsätzlich Feuerwerkskörper geworfen worden waren. Zudem kam es zu weiteren Bränden von Hecken durch Feuerwerkskörper.
Im Bereich der Sachbeschädigungen wurden bisher 14 Fälle bei der Polizei mitgeteilt. Mehrfach waren durch entsprechend alkoholisierte Personen Scheiben, Wohnungsinventar oder Fahrzeuge beschädigt worden. In Illertissen, Lkrs. Neu-Ulm, wurde ein Briefkasten mittels eines Feuerwerkskörpers gesprengt. Da hierbei auch die Haustüre in Mitleidenschaft gezogen wurde, entstand ein Schaden von rund 2.000 Euro.

Körperverletzungen

Der gravierendste Personenschaden durch einen pyrotechnischen Gegenstand ereignete sich in Oberstaufen, Lkrs. Oberallgäu. Dort hielt ein 59-jähriger Mann einen Feuerwerkskörper in der Hand der zufällig durch einen anderen Feuerwerkskörper entzündet wurde. Bei der Explosion erlitt der Mann eine Handverletzung die im Krankenhaus versorgt werden musste. In Kempten erlitten zwei Personen ein Knalltrauma, nachdem sie von einem 21-Jährigen gezielt mit Böllern beschossen worden waren. In Lindau erlitt ein Passant eine Beule am Kopf nachdem er von einer Rakete getroffen worden war.
Schwerwiegender als diese Verletzungen durch pyrotechnische Gegenständen waren die Verletzungen die ein 21- Jähriger in Sonthofen durch einen zunächst unbekannten Täter erlitten hatte. Kurz nach 3 Uhr war der Mann in einer Disco durch den Schlag mit einem Cocktailglas im Bereich des Halses schwer verletzt worden. Aufgrund des Vorfalls wurden die Lokalität kontrolliert durch zahlreiche Einsatzkräfte geräumt. Hierbei konnte ein Tatverdächtiger vorläufig festgenommen werden.
Insgesamt wurden bisher 34 Körperverletzungen, darunter sieben Fälle von gefährlichen Köperverletzungen registriert. Bei einer Vielzahl der Fälle waren einer oder mehrere der beteiligten Personen alkoholisiert

Für zehn Fahrzeugführer endete der Jahreswechsel weniger erfreulich. Diese waren im rahmen von Verkehrskontrollen mit zuviel Alkohol am Steuer ertappt worden und sehen bereits im neuen Jahr entsprechenden Anzeigen entgegen.
Die Fallzahlen entsprechen den bis um 8 Uhr am Neujahrsmorgen bekannten Fällen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass zahlreiche Körperverletzungsdelikte sowie ein Großteil der Sachbeschädigungen erst im Laufe des 1. bzw. 2 Januars angezeigt werden. Aktuell liegt die Anzahl der angezeigten Körperverletzungen geringfügig über dem Vorjahresniveau, die Anzahl der Sachbeschädigungen liegt leicht darunter.