A7-Memmingen – Polizei stellt Betrüger-Bande auf der Autobahn

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A7-Memmingen + 20.12.2012 + 12-2984

festnahme32Die Festnahme von vier überregional tätigen Betrügern ist der Kriminalpolizei Memmingen in den frühen Abendstunden am Donnerstag, 20.12.2012, gelungen, die Verdächtigten konnten auf der BAB A7 zwischen Memmingen und Berkheim gestellt werden.

Damit konnte ein Fall des sogenannten „Rip-Deal“ geklärt und weiterer Schaden verhindert werden. Unter diesem Begriff (to rip: jemanden ausnehmen, neppen; deal = Handel, Geschäft) sind Betrugs-, Raub- und Diebstahlsdelikte zu verstehen, die immer nach einem ähnlichen Muster ablaufen. Im vorliegenden Fall wurde ein 47-jähriger Mann am 14.12.2012 in Memmingen von einem der Tatverdächtigen angesprochen und gefragt, ob er sein Fahrzeug verkaufen wolle. Der Kontakt wurde in den folgenden Tagen aufrecht erhalten und der 47-Jährige in einem weiteren Schritt gefragt, ob er nicht 1.000 Schweizer Franken bei einer Bank umtauschen könne, wofür er als Gegenleistung eine Provision erhält.
Durch intensive Ermittlungen kam die Kripo Memmingen den Tatverdächtigen schließlich auf die Spur. Als es am Donnerstag Abend zu einer erneuten Tathandlung in Memmingen kam, wobei es dabei um ein Geldwechselgeschäft von Euro in Schweizer Franken ging, schlug die Kripo Memmingen schließlich zu und nahm vier Tatverdächtige fest. Es sollten 35.000 Euro in Schweizer Franken gewechselt werden. Bei den von den Tatverdächtigen angebotenen Scheinen handelte es sich um insgesamt 116 Falschgeldnoten im Nominalwert von je 1.000 Schweizer Franken.


Die Tatverdächtigen stammen alle aus Essen/Nordrhein Westfalen, einer von ihnen ist 34 Jahre alt, einer 26 Jahre und zwei 18 Jahre alt. Ob die Männer für weitere Fälle in Frage kommen, ist Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen wurden alle vier am Freitag, 21.12.2012, dem Haftrichter beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Gegen alle vier Tatverdächtige erging Haftbefehl.
Um nicht auf derartige Betrüger hereinzufallen, gibt die Polizei folgende Tipps:

  • · Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Bei unseriösen Angeboten steht nur der Täter
    • unter Zeitdruck.
      • · Werten Sie es als eindeutigen Hinweis auf betrügerische Absichten, wenn dem eigentlichen
        • Verkauf insbesondere ein Devisenumtauschgeschäft vorausgehen soll.
          • · Typisch sind kleine Einstiegsgeschäfte, um Ihr Vertrauen zu gewinnen. Lassen Sie sich von
            • dem vermeintlich schnellen Gewinn nicht zu Folgegeschäften hinreißen.
              • · Je höher der versprochene Gewinn, desto mehr Vorsicht ist geboten.
                • · Werden Sie stutzig, wenn jemand Geld gegen Geld mit hohem Verlust tauschen möchte!
                  • · Erstatten Sie eine Anzeige, selbst wenn Sie nur einen solchen Kontakt hatten, ohne bereits
                    • geschädigt zu sein.