Nesselwang – Snowboarder von Schneebrett verschüttet – unterkühlt gerettet

-

Print Friendly, PDF & Email

Lkrs. Ostallgäu/Nesselwang | 16.02.2012 | 12-0423

DSC 0290Glimpflich endete ein Lawinenabgang, der sich am Donnerstag, 16.02.2012, in Nesselwang ereignet hatte. Zwei Snowboardfahrer waren gegen 16 Uhr östlich von der Bergstation der Alpspitzbahn durch bewaldetes Gebiet abgefahren. Im Bereich einer Lichtung stürzte einer der Beiden. Er schnallte sein Snowboard ab, um aus dem hüfthohen Schnee herauszukommen. Hierbei löste er bei Lawinenwarnstufe 4 (zweithöchste Warnstufe) ein 30 m breites Schneebrett aus. Der 25-jährige Mann aus Baden-Württemberg wurde vollständig verschüttet, konnte seinen Kopf, der ca. 30 cm verschüttet war, aber selbst befreien. Aufgrund des Vorfalls wurde von seinem 35-jährigen Begleiter aus Baden-Württemberg ein Notruf abgesetzt. Von der Integrierten Leitstelle (ILS) Allgäu wurde daraufhin die Bergwacht Nesselwang, die Bergwacht Pfronten und die Lawinenhundestaffel Allgäu alarmiert sowie die Polizei verständigt. Der 25-Jährige wurde nach seiner Rettung durch die Bergwacht, die den Mann vollständig ausgraben musste, durch den Rettungshubschrauber „Christoph 17“ mittels Bergetau ins Tal geflogen. Aufgrund seiner Unterkühlung musste er anschließend ins Krankenhaus Kempten gebracht werden. Die Bergwacht, die mit 20 Mann im Einsatz war, begleitete den zweiten unverletzten Snowborder ins Tal. Die Ermittlungen zu dem Vorfall wurden von der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West übernommen.

Bild: Überung der Allgäuer Bergwacht am Nebelhorn 2012


 
Hinweis der Polizei
Aufgrund der derzeit herrschenden hohen Lawinengefahr warnt die Polizei eindringlich davor den gesicherten Skiraum zu verlassen. Auch bei der Durchführung von Skitouren wird erhöhte Vorsicht angeraten.
Grundsätzlich gilt, dass sich Skifahrer, Snowboardfahrer oder Tourengänger die bei Ihren Unternehmungen eine folgenlose Lawine ausgelöst haben trotzdem umgehend Polizei oder Bergwacht informieren sollten um das Auslösen von unnötigen Alarmen/unnötigen Suchaktionen zu vermeiden.