350 Notrufe in der Sylvesternacht bei der Polizeieinsatzzentrale in Kempten

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Fazit Polizeipräsidium Schwaben-Süd/West | 01.01.2012 | 12-0006

Polizei-EZ3Trotz der schlechten Witterung hatten die Polizeibeamtinnen und Beamten im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West eine einsatzreiche Silvesternacht. Zwar fielen etliche, der sich jährlich wiederholendenden Treffen im Freien aufgrund des Regens deutlich kleiner aus als in den Vorjahren, nichts desto trotz lag die Anzahl der Polizeieinsätze über dem Vorjahreswert. Im Zeitraum zwischen 31.12.2011, 20 Uhr, und dem Neujahresmorgen, 6 Uhr, verzeichnete die Einsatzzentrale der Polizei 350 Notrufe, aus denen 212 Einsätze hervorgingen (Vorjahr 429 Notrufe und 180 Einsätze). Insgesamt lag das Einsatzaufkommen damit mehr als doppelt so hoch wie in einer normalen Nacht. Der zeitliche Schwerpunkt der Einsätze lag im Zeitraum von Mitternacht bis 4 Uhr. Hier mussten die Beamten 134 mal ausrücken.
In 16 Fällen waren hilflose Personen – überwiegend aufgrund des vorangegangenen Alkoholkonsums – Auslöser für den Einsatz. In 31 Fällen mussten die Beamten wegen Ruhestörungen tätig werden. Wie in den Jahren zuvor wurden schon in der Nacht zahlreiche Körperverletzungsdelikte und Sachbeschädigungen angezeigt. Bis in den späten Vormittag lag die Zahl der angezeigten Körperverletzungen bei 27 Fällen, darunter 7 Fälle der gefährlichen Körperverletzung. Die Anzahl der derzeit bekannten Sachbeschädigungen liegt bei 21Fällen. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass ein Großteil der Körperverletzungsdelikte sowie der Sachbeschädigungen jedoch erst im Laufe des 1. bzw. 2 Januars angezeigt werden. Aktuell liegt die Anzahl der Körperverletzungen auf dem Vorjahresniveau, die Anzahl der Sachbeschädigungen liegt leicht darüber.

In mindestens drei Fällen wurden Personen durch Feuerwerkskörper leicht verletzt. So wurde in Vöhringen ein 9-jähriger Junge durch Papierfetzten eines explodierten Böllers im Gesicht leicht verletzt.  In Türkheim  wurde eine 26-Jährige durch eine Rakete am Hals getroffen. Sie wurde ebenso wie eine 24-jährige Polizeibeamtin, die in Kirchheim von einer herabfallenden Rakete am Kopf getroffen wurde, nur leicht verletzt.
Ein Großbrand, bei dem die Ursache derzeit noch nicht bekannt ist, ereignete sich in Kammlach im Lankreis Unterallgäu (Bericht). Bei dem Brand des ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäudes entstand ein Schaden von ca. 200.000 Euro. Zudem wurden bisher fünf Fällen von Bränden von Papiercontainer bekannt, die durch Böller ausgelöst worden sind. Teilweise konnten jugendliche Täter, welche die Feuerwerkskörper vorsätzlich in den Containern entzündet hatten, gestellt werden. Sowohl in Memmingen (Bericht) als auch in Lindenberg setzten Feuerwerkskörper Gegenstände in Brand, die auf Balkonen gelagert wurden. Hierbei entstand ein Schaden von 15.000 Euro.  Mehrmals wurden Jugendliche mitgeteilt, die mit Böllern hantierten und dadurch u.a. Briefkästen, z.B in Senden beschädigten, bzw. Häuser oder Personen mit Feuerwerk beschossen.