Memmingen – Hinweisgeber führte Polizei in die Irre

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Memmingen | 07.12.2011 | 11-1591

sek-37Wie bereits berichtet, kam ein Sondereinsatzkommando der Polizei am 28.11.2011 in Memmingen zum Einsatz. In diesem Zusammenhang wurden in der Umgebungen eines Schulzentrums drei Personen vorläufig festgenommen und eine Wohnung durchsucht.

Der Auslöser der  Maßnahmen war ein Anzeigeerstatter, der bei der Polizei in der Nacht mitgeteilt hatte, dass in einem Anwesen in Memmingen gerade ein größeres Rauschgiftgeschäft durch bewaffnete Täter ablaufen würde  und diese noch vor Ort wären.

Als jedoch nach Festnahme der im Haus befindlichen Personen bei der Durchsuchung der Wohnung keine Betäubungsmittel aufgefunden und der Tatverdacht gegen die festgenommenen Personen auch sonst nicht erhärtet werden konnte, wurden diese in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Memmingen noch am gleichen Tag wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die anschließend durch die Kriminalpolizei Memmingen fortgeführten Ermittlungen ergaben Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Angaben des Anzeigeerstatters. Aufgrund des dringenden Tatverdachts des Vortäuschens einer Straftat erfolgte am Wochenende, 03.12./04.12.2011, die Festnahme des 38-jährigen Mitteilers. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde der Mann, der über keinen festen Wohnsitz verfügt, am Sonntag dem zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes Memmingen vorgeführt, welcher Haftbefehl erließ.

Vorbehaltlich der weiteren Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wird geprüft, inwieweit die polizeilichen Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden können.

Bericht