Ulmer Polizei warnt vor Gewalttätern beim Fussballspiel SSV Ulm 1846 gegen SSV Reutlingen

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Ulm/Donau | 04.11.2011 | 11-1329

Seit Wochen bereitet sich die Polizei in Ulm auf das kommende Wochenende vor. Denn das Fußballspiel des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den SSV Reutlingen lässt erwarten, dass sich im Umfeld gewaltgeneigte Personen tummeln. Diese warnt die Polizei und kündigt ein konsequentes Vorgehen an.

Fussball KrawallMancher, der sich im Umfeld der Fußballvereine bewegt, hat offenbar vergessen, dass auf dem Rasen nur ein Spiel stattfindet. Nur so ist zu erklären, dass sich unter den Anhängern manche als Gewalttäter hervortun. Zwischen manchen Fangruppen bestehen alles andere als freundschaftliche Verhältnisse. Ereignisse am Rand früherer Spiele haben die Polizei dazu veranlasst, auch das Spiel am kommenden Samstag in Ulm aufgrund des zu befürchtenden Fanverhaltens als Risikospiel einzustufen. Die Polizeidirektion Ulm bereitet ihren Einsatz entsprechend vor und wird an diesem Tag durch die Bereitschaftspolizei, die Polizeidirektion Reutlingen, die Polizeipräsidien Stuttgart und Schwaben sowie durch Polizeireiter aus Stuttgart unterstützt. So kann die Polizei mit starken Kräften präsent sein, um aufkommende Gewalt schon im Keim zu ersticken.

„Es geht um Sport, um ein Spiel. Jedem friedliebenden Sportbegeisterten muss es möglich sein, ungefährdet ins Stadion zu gehen und das Spiel zu sehen“, macht Polizeioberrat Volker Stier deutlich, der Einsatzleiter der Polizei am Samstag. Als  Leiter des Polizeireviers Ulm-Mitte, in dessen Bereich das Donaustadion liegt, ist Stier bestens mit den Verhältnissen rund um die Fußballspiele der Oberliga vertraut. „Wir tun alles, damit gewaltbereite und gewaltgeneigte Personen in und um Ulm herum keine Gelegenheit erhalten, kriminelle Neigungen auszutoben“, so Stier. Schon Tage vor dem Spiel erhalten elf polizeibekannte Personen aus Ulm und Reutlingen deshalb die Rote Karte. Sie dürfen dann das Stadion nicht betreten, zudem werden Polizeibeamte auch im Stadtgebiet Ulm ein besonderes Auge auf diese Personen haben.

Fuball ZivilBeobachtet fühlen dürfen sich auch rund 70 Fans aus dem Reutlinger und Ulmer Lager, die bei zurückliegenden Spielen im Zusammenhang mit Störungen aufgefallen sind. Diese hat die Polizei gezielt angesprochen und auf Konsequenzen hingewiesen, die sie bei Störungen am Wochenende erwarten. „Eine ganze Palette von Maßnahmen eignet sich gut, um im Voraus, spätestens aber im Tagesverlauf die Gemüter zu kühlen, dazu gehören Platzverweise, Gewahrsamnahmen, Strafanzeigen, Stadionverbote“ erklärt Stier.

Am selben Strang ziehen die Partner der Polizei an diesem Tag: Verein, Fußballverband und Stadt Ulm. Das haben sie in einem gemeinsamen Gespräch am Mittwoch verdeutlicht. Dabei wurden weitere Sicherheitsmaßnahmen abgesprochen, wie die Absperrungen, der Sicherheitsdienst im Stadion, der Einlass, das Mitbringen von Gegenständen, aber auch der Alkoholausschank. „Alle diese Maßnahmen sollen eine freundlich-faire und friedliche Stimmung schaffen“, so Stier. „Sie bringen aber auch Einschränkungen für jene mit sich, die tatsächlich aus Sportbegeisterung ins Stadion kommen und mit Gewalt nichts zu tun haben. Wir werben deshalb um Verständnis für die Maßnahmen – sie dienen dem Schutz jedes Einzelnen, ob im Stadion oder in der Stadt.“