Memmingen – Spurensicherung und Obduktion der Leichen abgeschlossen

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Memmingen | 11.10.2011 | 11-1158

DSC 0607Wie bereits berichtet, wurden am Sonntagmittag, 09.10.2011, in einer Reihenhaus-Wohnung im Westen von Memmingen zwei tote Personen (63-jähriger Mann, 67-jährige Frau) sowie ein schwerverletzter 74-jähriger Mann aufgefunden.
Der 74-jährige Mann mit Wohnsitz in einer Gemeinde im Landkreis Unterallgäu wurde nach dem Auffinden mit dem Rettungswagen in ein örtliches Klinikum gebracht, aufgrund seines lebensbedrohlichen Zustandes aber noch am gleichen Tag mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik verlegt. Sein Gesundheitszustand ist nach wie vor als kritisch zu bewerten, er schwebt in Lebensgefahr.
Bei dem 63-Jährige handelt es sich um den Inhaber der Wohnung im Memminger Westen. Die 67-Jährige ist die getrennt lebende Frau des 74-Jährigen, welcher weiterhin der Tat dringend verdächtig gilt.

Durch die Beamten des Erkennungsdienstes der Kripo Memmingen erfolgte bis zum Sonntagabend die Spurensicherung am Tatort. Die Arbeit wurde am Montagvormittag in dem Reihenhaus fortgesetzt und ist zwischenzeitlich abgeschlossen.

 

Die beiden getöteten Personen wurden am gestrigen Montagnachmittag am Institut für Rechtsmedizin in München obduziert. Ausgehend von dem vorläufig übermittelten Obduktionsergebnis ist davon auszugehen, dass beide Personen anhand der Ihnen zugefügten Schussverletzungen verstorben sind.
Die Beamten der für Todesfallermittlungen sowie die Spurensicherung zuständigen Fachkommissariate der Kriminalpolizei Memmingen werden bei Ihren Ermittlungen von einem Beamten des Landeskriminalamtes München (LKA) unterstützt. Der Beamte war sowohl bei Tatortarbeit vor Ort als auch bei der Obduktion gestern in München eingebunden. Der auf die Auswertung von Schussspuren spezialisierte Beamte unterstützt die Ermittlungen in Bezug auf die Tatrekonstruktion, dies u.a. durch Erstellung eines ballistischen Schussgutachtens.
Am Sonntagnachmittag sowie am Montagvormittag erfolgte die Durchsuchung der Wohnung des 74-jährigen tatverdächtigen Mannes. Im Rahmen dieser Durchsuchung wurde u.a. auch eine Langwaffe sichergestellt. Aufgrund der bislang durchgeführten Abklärungen war der 74-Jährige berechtigt in Besitz dieser Langwaffe und besaß die hierfür erforderlichen Erlaubnisse. Zur Herkunft der beiden am Tatort sichergestellten Kurzwaffen schließen sich weitere Ermittlungen an. Zum jetzigen Zeitpunkt muss davon ausgegangen werden, dass der 74-Jährige für diese Waffen nicht die erforderlichen Berechtigungen besaß.
Die Staatsanwaltschaft Memmingen wird Haftbefehl gegen den 74-Jährigen wegen Verdacht eines zweifachen Tötungsdeliktes beantragen.