Kaufbeuren – Internetabzocke per e-Mail

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Lkrs. Ostallgäu/Kaufbeuren | 27.09.2011 | 11-1066

emailEs vergeht fast kein Woche mehr, in der keine neue Betrugsmasche angesetzt wird und die darauf abzielt, Bürgern ihr Geld aus der Tasche zu ziehen. In vielen der bekannt gewordenen Fälle gelingt es den Tätern auch tatsächlich, die Geschädigten um einen mehr oder weniger großen Geldbetrag zu erleichtern. Fakt ist aber auch, dass aus unterschiedlichen Gründen nicht alle Betroffenen zur Polizei gehen und auch Anzeige erstatten, weshalb von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer auszugehen ist.
Eine ganz neue Masche zielt besonders auf die Mitarbeiter von Behörden und öffentlichen Einrichtungen ab. So geschehen auch bei einer Behörde in Kaufbeuren. Hier aber ließ sich der Mitarbeiter nicht auf das Spiel mit den Betrügern ein, sondern erstattete stattdessen Anzeige bei der Polizei. Der Mitarbeiter fand vor kurzem auf seinem dienstlichen Computer eine E-Mail vor, welcher von einer vermeintlichen Kanzlei abgeschickt wurde. Dem Inhalt nach wurde ihm vorgeworfen, dass er unerlaubt aus dem Internet Musik heruntergeladen hätte, wofür er nun einen dreistelligen Geldbetrag als Schadensersatz zahlen solle. Die Zahlung sollte über „Ukash“ erfolgen, eine Art elektronische Zahlungsmöglichkeit.

 

Um die Schadensersatzforderung zu bekräftigen und autorisiert erscheinen zu lassen, wurde von Seiten der Täter auch ein Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Stuttgart der E-Mail beigefügt, bei der ein angebliches Ermittlungsverfahren anhängig sein soll.
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West warnt in diesem Zusammenhang vor derartigen E-Mails.
Die Polizeiinspektion Kaufbeuren hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, die Spur führt, wie sooft in solchen Fällen, ins europäische Ausland.