Hindelang – Vermisstensuche löst Alpineinsatz aus

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Lkrs. Oberallgäu/Bad Hindelang | 02.08.2011 | 11-677

11-677-1Am Dienstag Abend, 02.08.2011, gegen 19.00 Uhr, erschien eine 64-jährige Frau bei der PI Sonthofen und meldete ihren 66-jährigen Ehemann als vermisst. Dieser war am gleichen Tag mit einem Freund zum Wandern ins Hintersteiner Tal mit Aufstieg zur  „Edmund-Probst-Hütte“  aufgebrochen. Als dieser für seinen Begleiter zu langsam unterwegs war, einigte man sich auf einen späteren, gemeinsamen  Treffpunkt am „Prinz-Luitpold-Haus“. Als der Feriengast aus Baden-Württemberg dort nicht eingetroffen war, wurde eine größere Suchaktion ausgelöst. Acht Bergwachtmänner aus Hindelang und Sonthofen, sechs Beamte der Alpinen Einsatzgruppe Polizei, ein angeforderter Hubschrauber, sowie Kräfte der Polizeiinspektion Sonthofen machten sich schließlich auf die Suche nach dem Bergwanderer.

 

Aufgrund der Wegbeschreibung war es den Einsatzkräften möglich, den sichtlich entkräfteten  Mann in der gleichen Nacht, gegen 03.45 Uhr, im Bereich Laufbacher Eck, an der unbesetzten „Schönenberghütte“ aufzufinden. Auf seiner eingeschlagenen Route war der Wanderer gestürzt und hatte sich dabei eine leichte Kopfplatzwunde zugezogen. Der Abtransport ins Tal erfolgte mit einer Gebirgstrage, zuvor war er von der Bergwacht mit Essen versorgt worden. Angesichts der Aussentemperaturen und dem gesundheitlich geschwächten Zustand hätte es durchaus zu einer lebensbedrohlichen Situation für die Person  kommen können. Um so mehr verwunderte das Verhalten des Geborgenen, da er sich die meiste Zeit über als uneinsichtig gab und für den, seiner Meinung nach , „unverhältnismäßig großen Einsatz“ keinerlei Verständnis zeigte. Die ärztliche Nachuntersuchung im Krankenhaus Immenstadt ließ er dann doch noch ohne Widerwillen über sich ergehen. Mehr Verständnis und sichtbare Erleichterung waren  bei der besorgten Ehefrau und dem Berggefährten zu erkennen.