Zwangsräumung erfordert polizeilichen Großeinsatz

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Lkrs. Oberallgäu/Dietmannsried | 21.06.2011 | 11-359

Ein polizeilicher Großeinsatz mit zahlreichen Streifenfahrzeugen wurde am Dienstagvormittag, 21.06.2011, gegen 9.15 Uhr, erforderlich, nachdem ein 43-jähriger Mann aus Dietmannsried die gerichtlich verfügte Zwangsräumung seines Wohnhauses nicht hinnehmen wollte. Der alleinlebende Mann war zuvor dem Gerichtsbeschluss zur Räumung seiner Wohnung nicht gefolgt, so dass diese in den Morgenstunden des Dienstag durch eine Gerichtsvollzieherin im Beisein von Beamten der Polizeiinspektion Kempten zwangsweise durchgeführt werden musste. Eine Umzugsfirma mit Transportfahrzeugen und Angestellten stand bereit.

Als der 43-Jährige aufgefordert werden sollte, die Wohnung freiwillig zu verlassen und die Räumung über sich ergehen zu lassen, trat dieser unvermittelt aus dem Haus und drohte den Beamten mit einer Axt. Um einen Angriff des Mannes zu verhindern, wurde von Seiten der Beamten Pfefferspray eingesetzt. Noch bevor die Beamten den Mann festnehmen konnten, machte der 43-Jährige einen Schritt zurück und schloss die Tür.
Vom Hausbereich aus drohte der 43-jährige im weiteren Verlauf den im Außenbereich des Anwesens wartenden drei Angestellten der Transportfirma im Alter von 21 bzw. 62 Jahren mit einer Pistole und zog sich anschließend erneut in das Hausinnere zurück. Die Polizei trat umgehend in Kontakt mit dem 43-Jährigen und konnte ihn im Rahmen der geführten Verhandlungen in einem günstigen Moment überwältigen und festnehmen.

Hierbei wurden weder der 43-Jährige, noch die eingesetzten Polizeibeamten, verletzt. Bei der Durchsuchung des 43-Jährigen wurden sowohl die mitgeführte Pistole – es handelte sich um eine Schreckschusswaffe – als auch zwei Messer aufgefunden und sichergestellt. Im Rahmen der Absuche der Wohnung wurde die Axt, mit welcher der 43-Jährige gedroht hatte, aufgefunden. Der 43-Jährige wurde nach der Festnahme in Gewahrsam genommen und in ein Krankenhaus überstellt.

Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Bedrohung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und eines Verstoßes nach dem Waffengesetz, eingeleitet.
Auch die Angestellten der Transportfirma aus dem Oberallgäu, sowie die diensthabende Gerichtsvollzieherin, blieben unverletzt. Sie konnten die Räumung der Wohnung abschließend durchführen.