Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt eine Hitzewarnmeldung heraus. Starke Wärmebelastung im Westen und im Südwesten sowie extreme Wärmebelastung am Bodensee, an Hoch- und Oberrhein.
Es gibt zwei Warnstufen: Eine Warnung vor einer „starken Wärmebelastung“ wird dann heraus gegeben, wenn die Gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Dieser Schwellenwert liegt bei etwa 32°C, kann aber aufgrund eines Akklimatisationseffektes bei Ereignissen im Frühsommer etwas niedriger und im Hochsommer etwas höher liegen. Als weiteres Kriterium einer Warnung wird die nächtliche Temperatur von Innenräumen herangezogen. Denn bleibt die Nacht zu warm, verschlechtert sich die Schlafqualität. Durch diese zusätzliche Belastung wird die Hitze tagsüber schlechter verkraftet. Überschreitet die Gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag einen Wert von 38°C, so wird vor einer „extremen Wärmebelastung“ gewarnt.
Zusätzlich werden ältere Menschen und Stadtbewohner unter bestimmten Voraussetzungen gezielt angesprochen.
- Die Reserven älterer Menschen werden bei der Thermoregulation schneller erschöpft. Untersuchungen dazu zeigen, dass für ältere Menschen die thermischen Bedingungen bereits ab einer Gefühlten Temperatur von 36 °C (variabler Schwellenwert aufgrund der möglichen Akklimatisation) eine extreme Belastung darstellen. Im Warntext wird das dann entsprechend erwähnt.
- Aufgrund des Wärmeinseleffekts bleibt es nachts innerhalb von Städten oftmals wärmer als im Umland. Das kann zur Folge haben, dass die Abkühlung der Innenräume in Städten nachts nicht ausreicht, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten. Wenn die Innenraumtemperaturen in einer Stadt nicht unter einen bestimmten Schwellenwert absinken, wird deshalb im Warntext auf diese besondere Belastung der Stadtbewohner hingewiesen. Berücksichtigt werden alle Städte in Deutschland mit mehr als 100 000 Einwohnern.
Bei aktiven Hitzewarnungen sollten Sie folgende drei Grundregeln beachten:
1. Meiden Sie die Hitze!
- Gehen Sie nicht in die direkte Sonne!
- Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen!
- Verschieben Sie körperliche Aktivität im Freien auf die frühen Morgenstunden!
2. Halten Sie Ihren Körper kühl und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr
- Trinken Sie ausreichend und regelmäßig. An heißen Tagen ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich erhöht.
- Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad. Auch kalte Arm- und Fußbäder wirken entlastend.
- Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung.
- Verzichten Sie auf Alkohol.
- Bevorzugen Sie leichtes Essen.
3. Halten Sie Ihre Wohnung kühl
- Lüften Sie dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen.
- Schützen Sie die Räume vor direkter Sonneneinstrahlung.
- Suchen Sie nach kühleren Orten in der Nähe: z.B. schattige Plätze in Parks, Kirchen, klimatisierte öffentliche Gebäude wie Einkaufszentren oder ähnliches.
Falls Sie sich um hilfs- oder pflegebedürftige Personen kümmern, achten Sie darauf, dass diese drei Grundregeln auch bei diesen eingehalten werden. Wenn sich bei Ihnen oder bei anderen ungewöhnliche Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Erbrechen einstellen, kontaktieren Sie einen Arzt. Über weitere Maßnahmen informiert Sie Ihre zuständige Gesundheitsbehörde.