Memmingen | Feuerwehr übt in Jugendeinrichtung – Brand im Heizungskeller

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Der Brand in einem sogenannten „Sonderobjekt“ ist für die Einsatzkräfte der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen eine besondere Herausforderung. Unter Sonderobjekte fallen Einrichten wie Kliniken, Pflegeheime, Jugendeinrichtungen u.a. Für diese Objekte gibt es besondere Einsatzpläne, da oft mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften angerückt wird, aber auch in den Einrichtungen viele Menschen leben oder gepflegt werden.

Am Donnerstagabend, 20.04.2023, wurde ein solches Sonderobjekt von der Freiwilligen Feuerwehr beübt. Hierbei handelt es sich um eine Jugendeinrichtung. Das Objekt besteht aus zwei Gebäudeteilen in denen Jugendliche Tag und Nacht betreut werden. Ausgestattet ist die Einrichtung mit einer automatischen Brandmeldeanlage (BMA).

Die angenommene Lage war ein Brand im Heizungskeller der Einrichtung. Der Brandrauch zog durch das Treppenhaus und verqualmte dieses. Einige Jugendliche und Betreuer konnten diesen Fluchtweg nicht mehr nutzen und mussten in ihren Zimmern bleiben, bis die Feuerwehr ihnen zur Hilfe kam.

Kurz nachdem der Alarm der Brandmeldeanlage aufgelaufen waren dauerte es nur wenige Minuten, bis das erste Fahrzeug der Feuerwehr Memmingen im Hof der Jugendeinrichtung eintraf. Der verantwortliche Zugführer und Einsatzleiter verschaffte sich schnell einen Überblick, nahm Kontakt mit einem Verantwortlichen der Einrichtung auf und koordinierte seine Einsatzkräfte mit Fahrzeugen.

Das erste Löschfahrzeug rüstete sofort Trupps unter schweren Atemschutz aus, sicherte den Brandschutz und leitete die Menschenrettung ein. Hierzu standen Fluchthauben zur Verfügung, die die Betroffenen vor dem Brandrauch schützen sollen, die Rettung über die Drehleiter und zusätzlich ein dritter Rettungsweg über die Fenster mit Steckleitern. Alle Betroffenen wurden sofort versorgt und zum Sammelplatz geleitet. Dort wurde dann von den Betreuern die Vollständigkeit geprüft.

Ein weiteres Löschfahrzeug war für die Brandbekämpfung des Kellerbrandes verantwortlich. Unter schwerem Atemschutz drangen die Feuerwehrmänner zum Brandherd vor und löschten diesen.

Nach Abschluss der Menschenrettung und der Löscharbeiten wurde das Gebäude mit einem Hochdrucklüfter Rauchfrei gepresst.

Solche Übungen sind wichtig für die Betreuer solcher Sonderobjekte und auch für die Einsatzkräfte. Nur so können bestehende Alarmpläne überprüft und nachgebessert werden. Auch machen sich die Einsatzkräfte mit den Örtlichkeiten vertraut und wissen so im Ernstfall die Wege und vorgesehen Maßnahmen.

Natürlich durften auch die kleineren Bewohner sich nach Übungsende noch die Feuerwehrautos ansehen und auch mal reinsitzen. Für die Kinder und Jugendlichen war der Abend ein Highlight.

 

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