Am Mittwochnachmittag, 31.08.2022, ist es in einem metallverarbeitenden Betrieb in Nersingen/Straß zu einem Brand in einem Chemikalienlagerraum gekommen. Aus noch ungeklärter Ursache gerieten überwiegend Natriumverbindungen in Brand, eine dunkle Rauchwolke stand über dem Ortsteil Straß. Es gab mehrere Verletzte. Ein Großaufgebot der Feuerwehr und Rettungsdienst war im Einsatz.
Unter schweren Chemieschutzanzügen (auf den Bildern die roten Vollschutzanzüge) bargen Einsatzkräfte Chemikalien, Kanister, Säcke, etc., die noch nicht vom Brand betroffen waren. Die Einsatzzeit in diesen Anzügen beträgt nur 15-20 Minuten. Danach müssen die Anzüge dekontaminiert in einem Duschvorgang und auf Schäden geprüft werden.
Der Brandherd konnte mit Hilfe einer Wärmebildkamera rasch ausgemacht werden und so eine gezielte Brandbekämpfung mit Pulverlöschmittel eingeleitet werden. Bei der chemischen Reaktion der Natriumverbindungen kam es zu einen starken Hitzebildung. Mit Hochdrucklüftern presste die Feuerwehr den Brandrauch aus dem Gebäude. Sobald die Feuerwehr die chemische Reaktion durch das Abdecken mit Sand gestoppt hat, beginnt der Gefahrguttrupp der Polizei mit den Ermittlungen zur Brandursache. Eine Schadenhöhe steht noch nicht fest.
+ POLIZEIMELDUNG +
Am gestrigen Mittwoch gegen 14:30 Uhr wurde über Notruf mitgeteilt, dass Rauch aus einer Halle eines Betriebs für die Herstellung von Metallguss aufsteige. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass sich der Rauch infolge eines Brandes in einer Lagerhalle entwickelte, in der Chemikalien gelagert waren. Deshalb war der Einsatz von Löschwasser nicht möglich. Es musste mit Trockenlöschmitteln vorgegangen werden.
Der Einsatz der rund 100 Feuerwehrkräfte aus Neu-Ulm, Straß, Nersingen, Leipheim, Echlishausen und Kissendorf zog sich bis in die Abendstunden. Dann konnten nicht betroffene Chemikalien geborgen und sicher verwahrt werden, sowie der betroffene Bereich gesichert werden. Ein erster Verdacht über gelagertes Magnesium bestätigte sich nicht.
Sechs Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung durch den hinzugezogenen Rettungsdienst versorgt, davon wurden zwei Personen über Nacht zur Beobachtung in eine Klinik eingeliefert. Nach hier vorliegenden Erkenntnissen konnten diese Personen das Krankenhaus inzwischen verlassen.
Über den entstandenen Sachschaden können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Nach Auskunft von der Feuerwehr soll der Sachschaden nicht unter 50.000 Euro betragen.
Die Brandursache ist derzeit unbekannt. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen.
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Foto: Zwiebler