Oberessendorf | E-Auto brennt – E-Mobilität stellt die Feuerwehren vor große Herausforderungen

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Am Dienstagvormittag, 16.03.2021, gegen 10:19 Uhr, wurden die Feuerwehren Oberessendorf und Eberhardzell durch die Integrierte Leitstelle Biberach zu einem Fahrzeugbrand  nach Oberessendorf in die Sandelholzstraße gerufen.

Ein Elektroauto der Marke Mercedes war an der Ladestation, nahe einem Bürogebäude einer ansässigen Firma, in Brand geraten. Die Erstmaßnahmen richteten sich, den Brand mittels Schaum und Wasser unter Kontrolle zu bringen und das Fahrzeug mit einem Stapler auf einen nahe gelegenen Kiesplatz zu ziehen. Zeitgleich wurde mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen um das weitere Vorgehen zu klären. Schließlich wurde das Fahrzeug auf den angeforderten Abrollcontainer der Feuerwehr Biberach verladen und mit Wasser geflutet.

Vom Hersteller wurde ein Sachverständiger hinzugezogen um nach der Ursache zu ermitteln. Das Wasser im Container musste dann wiederum abgesaugt werden. Hierzu wurde die Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim mit dem Absaugwagen angefordert. Das Wasser wird auf Schadstoffe untersucht und dementsprechend fachgerecht entsorgt. Die Stromversorgung des E-Fahrzeugs wurde vom Sachverständigen unterbrochen. Die Ursache des Brandes konnte vor Ort nicht ermittelt werden und wird im weiteren Verlauf vom Hersteller untersucht.

Die E-Mobilität stellt die Feuerwehren vor große Herausforderungen. Die Brände sind auf Grund der großen Akkus sehr schwer zu löschen und es bleibt meist nur ein versenken in einem mit Wasser gefüllten Container. Die Stromversorgung liegt im Hochvoltbereich (bis 1000 Volt) und es besteht Gefahr von Lichtbogen und Stromschlägen. Außerdem gilt es zu verhindern, dass  die hochgiftigen Substanzen die aus der Batterie austreten, mit dem Löschwasser ins Grundwasser sickern.

Auch für Versicherer bringt die E-Mobilität neue Risiken und Herausforderungen. Die Einsatzkosten der Feuerwehren sind wesentlich höher, das veränderte Brandverhalten und anschließende kostenintensive Reparaturen spielen hier ebenfalls eine große Rolle.

Mit an der Einsatzstelle war die Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller, der Kreischemiker Friedrich Pfeiffer sowie die Polizei.

 

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Text & Foto: Elmar Grathwohl