Ulm | Feuer in Musterhaus: Kripo nimmt 25-jährigen Brandstifter fest

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Foto: Zwiebler

Der Brand in einem Ulmer Haus am Pfingstmontag, 01.06.2020, soll durch einen Mann gelegt worden sein, teilen Staatsanwaltschaft Ulm und Polizei jetzt mit. Gegen den 25-Jährigen erging auf Antrag der Ulmer Staatsanwaltschaft bereits ein Haftbefehl.

Bei den Ermittlungen zur Brandursache hatten sich schnell Hinweise auf eine Brandstiftung ergeben. Darauf deuteten die Spuren im Haus hin. Zudem war die Polizei in den Stunden zuvor schon zweimal an dem Haus, das bis dahin von einem Paar mit Erlaubnis des Eigentümers bewohnt worden war. Die Beiden waren nach Erkenntnissen der Ermittler im Laufes des Abends in Streit geraten. Der Streit wurde so heftig, dass die Frau zweimal die Polizei um Hilfe rief. Beidemals war der 25-Jährige nicht mehr da, als die Polizei kam. Auch die Suche nach ihm blieb zunächst ergebnislos. Nach dem zweiten Streit sorgte die Polizei für eine andere Unterkunft für die Frau, damit sie vor ihrem Partner ihre Ruhe hat. Später, so die Erkenntnisse der Ermittler, sei der 25-Jährige erneut in das Haus gekommen. Dort soll er Feuer gelegt und anschließend das Haus verlassen haben. In der Wielandstraße habe er anschließend zwei Mülltonnen in Brand gesetzt. Hier entstand Sachschaden von rund 1.000 Euro.

Am frühen Montag nahmen Polizeibeamte den 25-Jährigen fest, nachdem den Ermittlern sein Aufenthaltsort bekannt geworden war. Aufgrund des dringenden Verdachts gegen den Mann, den die weiteren Spurenauswertung erhärtete, erließ der zuständige Richter am Amtsgericht auf Antrag der Ulmer Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl. Der 25-Jährige befindet sich seither in Untersuchungshaft.

Der Brand war, wie berichtet, am Pfingstmontag gegen 2 Uhr gemeldet worden. Passanten hatten die Flammen in einem der Ausstellungshäuser entdeckt und die Feuerwehr verständigt. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr entstand Sachschaden von rund 100.000 Euro. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf und sicherte die Spuren. Die Ergebnisse führten schließlich zur Festnahme des 25-Jährigen.

 

Meldung vom 01.06.2020

In der Nacht auf Pfingstmontag, gegen 02.00 Uhr bemerkten aufmerksame Passanten einen Brand auf dem Gelände des Fertighauscenter in Ulm beim Messegelände. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Dachstuhl bereits komplett in Flammen. Das Musterhaus war unbewohnt. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf benachbarte Gebäude verhindern. Der Dachstuhl brannte komplett nieder. An dem Haus entstand ein Schaden von ca. 100 000.-EUR. Die Ursache des Brandes ist bislang nicht bekannt. Die Untersuchungen hierzu durch Spezialisten der Polizei dauern noch an. Die Feuerwehr Ulm war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Um eine Übersicht zu erhalten überflog ein Polizeihubschrauber das Gelände.