Landkreis Biberach | Landrat Mario Glaser offiziell vereidigt

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Bei der öffentlichen Kreistagssitzung im Bibliothekssaal des Klosters Schussenried wurde Landrat Mario Glaser offiziell in sein Amt eingeführt. Nachdem er sein Amt am 17. Oktober angetreten hat, nahm nun Regierungspräsident Klaus Tappeser die offizielle Vereidigung vor.

An der öffentlichen Sitzung im Bibliothekssaal des Klosters Schussenried nahmen zahlreiche Gäste teil. Roland Wersch, erster stellvertretender Vorsitzender des Kreistags, begrüßte neben den Mitgliedern des Kreistags, Abgeordnete, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landräte aus dem Regierungsbezirk Tübingen, Amtsleitungen und Personalrat des Landratsamts, Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft und der Verbände sowie die Familie des neuen Landrats. Vor der Sitzung fand ein kurzer spiritueller Impuls in der Klosterkirche St. Magnus statt.

Landrat Mario Glaser sagte bei seiner Ansprache: „Ich will Ihnen eine Idee geben, worin ich als Landrat die großen Herausforderungen der Gegenwart sehe.“ Weiter erläuterte er, dass er an diesem Tag weniger auf Kreisthemen eingehe und verwies dabei auf die anstehende Haushaltseinbringung. Er schilderte, dass laut diversen Umfragen das Vertrauen in die Demokratie deutlich schwinde und gab dabei zu bedenken: „Das Gefährliche an dieser Entwicklung ist, dass demokratische Strukturen nicht nur an Akzeptanz verlieren. Sie werden auch hinterfragt. Behördliche oder von kommunalen Gremien getroffene Entscheidungen werden teilweise nicht mehr akzeptiert.“ Er plädierte dafür, sich im Rahmen der Möglichkeiten im Kreis einzusetzen, auch wenn diese zum Teil begrenzt sind. Zur Bewältigung dieser Krisen brauche man einen neuen Meinungsbildungsprozess und einen stärkeren Pluralismus. Man könne in unserer Demokratie nur Demokratie leben, wenn man eine offene Kommunikation sucht. Landrat Glaser vertiefte: „Wir müssen unsere Stimmen erheben und zurückkehren zu einer klaren Sprache und Offenheit im Dialog. Wir müssen benennen, was geht und was wir nicht können. Denn gerade die letzte Aussage lässt die Politik immer mehr vermissen. Die Standards werden ständig höher und die Leistungsfähigkeit nimmt gleichzeitig in der Breite ab.“

Zum Ende seiner Ansprache versprühte Landrat Glaser dennoch Zuversicht: „Die Politik muss den Menschen wieder mehr vertrauen, Ihnen Eigenverantwortung zumuten und die Bürgerinnen und Bürger bei den wichtigen Fragen klar und offen einbinden. Lassen Sie uns alle mit mehr Zuversicht in die nächsten Jahre gehen, lassen Sie uns das Positive sehen, lassen Sie uns die Zukunft als Chance begreifen. Ich will als Landrat versuchen diesen Weg mit Ihnen allen zu gehen.“ Er bedankte sich bei allen Anwesenden für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Regierungspräsident Klaus Tappeser richtete vor der Vereidigung seine Worte direkt an Landrat Mario Glaser: „Sie treten Ihr Amt in einer nicht gerade einfachen Zeit an. Umso bedeutender ist, dass Sie als langjähriger, krisenerprobter Bürgermeister und Kreisrat das nötige Handwerkszeug für das Amt des Landrats mitbringen. Sie lernten schon früh die Kernbereiche der Kommunalverwaltung kennen, sind mit der kommunalpolitischen Gremienarbeit eng vertraut und sammelten Erfahrungen, die Ihnen im neuen Amt von großem Nutzen sein werden.“

Peter Diesch, Kreisverbandsvorsitzender Bürgermeister aus Bad Buchau, gratulierte Landrat Mario Glaser im Namen aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu seinem Amtsantritt: „Wir freuen uns aufrichtig auf eine gute, kollegiale und gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohle unserer Städte und Gemeinden, zum Wohle des gesamten Landkreises und zum Wohle seiner Einwohner.“

Den feierlichen Abschluss bildete das Platzkonzert der Kreisjugendmusikkapelle. Zum Auftakt für seine Amtszeit dirigierte Landrat Mario Glaser zum ersten Mal den Kreismarsch.