Die synthetischen Kraftstoffe könnten dem konventionellen Sprit zunächst beigemischt werden, um die höheren Produktions- und Spritkosten abzufedern. Denn: „Autos mit Verbrennungsmotor werden noch auf Jahre hinaus ein Problem für den Klimaschutz sein“, so der Grünen-Politiker. Einen weiteren Beitrag für den Klimaschutz sieht Hermann in der Verringerung des Pkw-Verkehrs. Er fordert mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer sowie Bus und Bahn. „Das geht nur, indem wir das Flächenprivileg des Autoverkehrs zurücknehmen.“ Pop-up-Radwege seien eine gute Methode, um neue Radspuren zu testen und gegebenenfalls langfristig zu übernehmen. Beim ÖPNV setzt Hermann zwar nicht auf kostenlose, aber qualitätsvolle Angebote: „Dann nehmen es die Leute auch an.“ Beim Thema Nachrüstung von Diesel-Pkw kritisiert der Minister die Bundesregierung für deren Verzicht auf schärfere Abgasnormen. Er sieht VW und Daimler in der Pflicht: „Wer so viele Rechtsbrüche im Bereich der Abgasreinigung begangen hat, ist der eigentliche Verursacher der schlechten Luft und der Fahrverbote.“ In Bezug auf die Euro-7-Norm solle in einer Studie geklärt werden, unter welchen Bedingungen die Abgasreinigung bestmöglich funktioniert.
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